Das  ist  meine  Geschichte

Die intensive Suche nach mir selbst und dem Sinn des Lebens hat vor 14 Jahren durch einen Schicksalschlag begonnen. Besser gesagt durch ein ganzes Schicksalsjahr.

Anfang 2009 habe ich mich von meinem damaligen Partner getrennt, bin in die erste eigene Wohung gezogen und am Tag des Umzugs bekam ich am Abend einen Anruf, dass mein Vater mit Verdacht auf Schlaganfall im Krankenhaus liegt. 6 Monate später ist er an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben. Dieser Mensch, der so auf seine Gesundheit geachtet hat. Unfassbar!…. Als ich die Todesnachricht erhalten habe, hat es sich angefühlt, als würde es mich ich in tausend Stücke zerreißen…. zurück blieb ein dumpfer Schmerz. Und Fassungslosigkeit.

Kurz nach der Beerdigung habe ich noch meinen Job verloren. Wurde gekündigt, weil ich die letzten Monate nicht performt hatte. In EINEM Jahr sind alle Sicherheits-Säulen weggebrochen. Partnerschaft, Wohnort, Verlust eines Elternteils, Verlust der Arbeitsstelle.

Uff. Ganz schön viel. Und da ist die starke, lustige Vera in ein Loch gefallen. Ich hatte keine Lebensfreude mehr in mir, nur eine unangenehme Schwere. Als hätte jemand in mir das Licht ausgeknipst. Kam mir manchmal vor, als würde ich ein Doppel-Leben führen. In der Arbeit und bei Freunden war ich wie immer, kaum zuhause hat mich die Dunkelheit verschluckt. Nichts hat mir mehr so richtig Freude gemacht und ich hab mich zurückgezogen. Nach außen hab ich funktioniert, mich nur einigen wenigen Menschen anvertraut. Ich hab versucht, das innere Loch mit Essen zu stopfen. Mein Leben war von quälenden Fragen, rastlosem Suchen, traurigem Alleinsein, teilweise Hoffnungslosigkeit und auch Orientierungslosigkeit geprägt.

Krass das so zu schreiben.  Ich habe heute tiefes Mitgefühl mit meinem jüngeren Ich und bin so stolz, wie sie das alles gemeistert hat. Love you. 

Als ich gemerkt habe, dass ich allein aus dem Loch nicht mehr rauskomme, hab ich mir Hilfe geholt und eine Therapie begonnen. Ich hab mich in dieser Zeit sehr gut kennengelernt und mich verstanden gefühlt. Ich durfte die Erfahrung machen, dass ich angenommen wurde mit allem was ich bin. Das war so heilsam. Ich konnte ALLES erzählen. Auch die Sachen wofür ich mich geschämt habe. Und ich wurde nicht verurteilt oder abgelehnt. Ich war ok. Diese Erfahrung prägt mich bis heute. Ich bin ok.

Das war der Beginn meiner persönlichen Ent-wicklungsreise. In diesen 14 Jahren habe ich alles ausprobiert was mir über den Weg gelaufen ist und Linderung oder Heilung versprach:

3 Jahre analytische Psychotherapie, die mir zeitweise wie ein Psychologie-Studium vorkam. Das war übrigens mein Berufswunsch seit ich in der sozialen FOS mit Psychologie und Pädagogik in Berührung kam. Familienaufstellungen, Engel-Arbeit, TCM, Osteopathie, Aura-Lesen, körperorientierte Psychotherapie (1 Jahr), Yoga, Ernährungsumstellung, Bachblüten-Therapie,… Ich habe Bücher gelesen und Seminare zur Persönlichkeitsentwicklung besucht. Gewaltfreie Kommunikation, NLP, Glücksforschung, Kinesiologie, Holotropes Atmen usw. Diesen Weg hat meine Mutter geebnet. Danke Mama. 

Später wurde mir bewusst, dass ich mich immer auf allen Ebenen versorgt habe – körperlich, emotional, mental, energetisch und spirituell.

So arbeite ich heute auch – auf allen Ebenen. Weil das für mich ganzheitlich bedeutet und ich Menschen als Körper-Geist-Seele sehe. 

Die kinesiologische Ausbildung hat mir geholfen einschränkende Überzeugungen und unverarbeitete Situationen ins Bewusstsein zu holen und zu verändern. Ich habe innere Kinder kennengelernt und mich noch besser verstanden und lieben gelernt.

Heute begegne ich meinen Mitmenschen mit der Einstellung: “Wenn ich erlebt hätte, was Du erlebt hast, würde ich denken und handeln wie DU.”

Die innere-Kind-Arbeit erweist sich immer wieder als unglaublich wertvoll in meinen Coachings. Auch in der Arbeit mit Paaren hilft ihnen das Bewusstsein, dass die beiden in Konflikt-Situationen eigentlich zu viert sind.

2016 hab ich dann das Licht am Ende des Tunnels erblickt. Durch ein 14 tägiges Seminar auf Bali mit dem Namen “Die Quelle der Liebe”, was eine stark transformierende Wirkung hatte. Und weiter durch die Ausbildung zur Kundalini Yoga-Lehrerin, die mich Dinge gelehrt hat, die ich immer schon ahnte oder spürte. Ich war wieder in mir und in meinem Leben angekommen.

Prägend war auch die erste Yoga-Wüsten-Reise, nach der ich angefangen habe zu unterrichten. Die Ausbildung hatte ich eigentlich nur für mich gemacht, um den yogischen Life-Style noch mehr zu verinnerlichen und in meinen Alltag zu integrieren. Yoga begleitete mich zu dem Zeitpunkt schon fast 15 Jahre. Und hatte mir in den dunklen Zeiten immer wieder Zuversicht geschenkt.

Ich saß nach den 8 Tagen in der Wüste mit den Teilnehmerinnen im Kreis zusammen. Da kam eine Erkenntnis wie ein Blitz in mich: Wir wundervollen 9 Frauen hätten diese tief transformative und nährende Reise nicht erlebt, wenn es mich nicht gäbe. Zum ersten Mal in meinem Leben konnte ich meine WERT spüren.

ICH MACHE  EINEN UNTERSCHIED auf dieser Welt! Was für ein Geschenk mich so zu sehen. Denn Selbstzweifel waren unter meinem selbstbewussten Auftreten ständige (lange unbewusste) Begleiter.

Mein Vater wollte immer, dass seine Kinder studieren – was weder meine Schwester noch ich gemacht haben. Aber es hat in mir genagt, war ein Manko in meinem Lebenslauf und die Akademiker-Welt war eine, zu der ich keinen Zugang hatte. Ich dachte lange ich bin dumm weil ich nicht studiert habe, zu wenig Allgemeinwissen vorweisen kann. War unsicher in Gesprächen, wenn ich etwas nicht wusste. Was für eine Quälerei!

So habe ich mit 38 Jahren meinen langjährigen Wunsch erfüllt und Sozialpädagogik in Teilzeit studiert (die kleine Schwester von Psychologie, sagen manche). 2,5 Jahre voll engagiert und mit besten Noten. Dann kam Corona! Die Uni war nicht auf online eingestellt und zudem wurde der Stoff immer weniger interessant. Ich hab mich nicht in dem Berufsfeld gesehen, außer nach noch 5 Jahren systemische Beraterin zu sein. Dann kam per email die Abkürzung:

Die Ausbildung von Veit Lindau zum Life Trust Coach. Und hier ging es mir wie in der Ausbildung zur Kundalini Yoga Lehrerin. All das vermittelte Wissen fiel auf fruchtbaren Boden. Einiges kannte ich schon und meine Lieblings-Themen Selbstliebe, Kommunikation und Beziehungen wurden ausführlich behandelt. Ich war so glücklich und hab keine Sekunde bereut das Studium abgebrochen zu haben. Die erlernten Methoden und Werkzeuge haben meine Lebensqualität auf ein höheres Level gehoben. Diese prägen meine Coaching-Sessions und fließen auch in die Events ein. 

Ich bin immer den Weg meines Herzens gegangen. Als hätte ich einen inneren Kompass eingebaut, hab ich mutige Entscheidungen getroffen. Auch wenn sie mir Angst gemacht haben, keinen Sinn gemacht haben oder mit einem hohen Risiko verbunden waren.

LIFE TRUST. Auch in der schweren Zeit war tief in mir immer ein Ur-Vertrauen ins Leben. Und Fragen:

Was ist der Sinn des Lebens?

Warum bin ich hier?

Was ist meine Lebensaufgabe?

Und HEUTE bin ich richtig stolz auf mich. Ich weiß, egal was passiert, ich finde immer einen Weg. Es geht immer weiter und es gibt für alles eine Lösung. Es war kein leichter Weg, aber meiner. Heute kann ich all die Geschenke in den schmerzhaften Erfahrungen sehen. Ich habe es geschafft, meine Berufung zu leben. Es war ein langer Weg, UND ich habe Antworten auf meine Fragen bekommen.

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